Gutes Video über Malawi

Diashow

Sonntag, 28. Februar 2010

Meine Woche in Lilongwe kurz in Bildern erzählt.


Hier wohne ich in Lilongwe. Das Haus steht in einer relativ reichen Wohnsiedlung in Area 48 mitten in Lilongwe
Die Häuser in der Nachbarschaft sind allesamt gut ausgestattet.


In der Regenzeit müssen die Straßen wegen des Schlamms oft gereinigt werden!


Die Arbeit in der Konrad Adenauer Stiftung macht hungrig!


Das Essen muss jedoch sehr hart erkämpft werden in diesem Land!!
Während das Leben in Lilongwe seinen geregelten Gang geht, das Wetter draußen nur traumhaft ist und die Bäume wunderschön blühen... :)

müssen sich zwei arme Studenten das Rechnungswesenprojekt antun, was die Idylle Afrikas schwer stört!
In Afrika haben Tiere einen ganz anderen Stellenwert. Das Huhn hatte nochmals Glück, dass es nicht unser Abendessen wurde!

Bis nächste Woche! Tionana, Marian

Mein Wochenende in Blantyre


Die Schule erstrahlt im neuen Farbenglanz


Moni Anzanga, Hallo Freunde, nun kommt der versprochene Wochenendbericht.

Nachdem wir bis Freitagnachmittag fleißig am arbeiten waren, fuhren wir so gegen 17 Uhr nach Blantyre, wo ich alte Bekannte, neue Freiwillige und meine bisherige Heimat wieder treffen wollte! So begab es sich, dass wir um 17 Uhr in den Luxusreisebus (15€!!) stiegen und dachten, dass wir damit so schnell wie möglich nach Blantyre gelangen würde, wo an diesem Abend ne Party stattfinden sollte. Das war zumindest die Theorie.^^

In der Praxis ergaben sich zwei Probleme:

1) 1) Die Straße war durch die heftigen Regenfälle der Regenzeit teilweise völlig hinüber. Letztes Jahr noch in einwandfreiem Zustand, hatte die Route über einige Streckenabschnitte hinweg fast mehr Schlaglöcher als Asphalt (fast wie in Rheinhausen).

2) 2) Der Dieselfilter war kaputt. Nachdem wir schon 2,5 Stunden mit 50km/h durch die Pampa gegurkt waren, mussten wir in Ntcheu einen Stopp einlegen, da der Dieselfilter nicht mehr funktionierte, das Auto daher komisch roch und es nicht mehr weiterging. Nachdem wir dann ne halbe Stunde im Dunkeln standen, für 2€ 2 volle Tüten voller Früchte gekauft haben (Orangen und Guaven), konnten wir dann mit reduzierter Geschwindigkeit weiter fahren.

Nach 5,5 Stunden kamen wir dann endlich an, 3,5 Stunden waren geplant gewesen und so kamen wir bei strömenden Regen in Blantyre an. Nach einer kurzen Taxifahrt waren wir dann bei BACOMA, wo wir das Wochenende verbringen sollten. Im Gegensatz zu mir, der letztes Jahr bei Simon und Mary wohnte, wohnen die Freiwilligen in einer 3er WG, die richtig schön ist. Man ist direkt im Stadtzentrum und muss nicht so doof mit dem Minibus vom Dorf aus starten . Also optimale Wohnlage. Bei den Freiwilligen (Meryem, David und Johannes) war eine große Hausparty, sodass wir einen gebührenden Einstieg in den Abend hatten.^^

Anschließend hatten wir noch eine kleine Discotour. Mit 9 Leuten in einem kleinen Auto gequetscht (das war angenehm!!), quälten wir uns zur ersten Disco und kaum hatten Hannes und ich unser erstes Bier bestellt, so wollten alle wieder abhauen. Also mussten wir mit dem Bier versteckt raus gehen, was mir gelang, Hannes aber nicht ;-). Malawier sind hin und wieder schon sehr wachsam.

Naja bei Starkregen liefen wir in die zweite Disco, Twiga, und da war es dann richtig gut! Wir hatten uns grad eine Shisha bestellt, als ein Mann, der wohl schon ziemlich zu war uns 1 Gramm Koks für 50€ anbat. Am Anfang verstand ich nicht so ganz richtig und sagte Ihm, dass ich für 50€ 2 volle Einkaufstüten Gras kriegen würde und daher der Preis viel zu hoch wäre. Dann klärte er mich auf, dass das Koks sei und extra aus Brasilien kam, reine Ware sei und sonst nirgends in Malawi zu finden sei. Ebenfalls sagte er die ganze Zeit, dass er kein Polizist sei, da er als Polizist vom Gesetz her verpflichtet sei seine Identität zu nennen, was er aber nicht täte, da er kein Polizist sei. Hammer Logik, oder?!

Naja wir lehnten dankbar ab, genossen den Abend weiter und liefen dann irgendwann gegen halb 5 bei strömenden Regen vom Stadtzentrum über den Highway nach Hause (Regenzeit ist doch hin- und wieder scheiße!!)




Limbe, Stadtteil von Blantyre

Der nächste Tag war ein kleiner Touritag für Hannes und mich. Wir trafen einige alte Arbeitskollegen, gingen in den Blantyre Sports Club (der ehemalige Weißenkolonialsportverein), zum Touristenmarkt, wo ich meine alten Elfenbeinhändlerfreunde wieder traf ;-), Shoprite und abends schließlich zu meiner Gastfamilie vom letzten Jahr. Es war ein schönes Wiedersehen und danach ging es wieder zu den Freiwilligen, wo wir bei einem Kasten Bier die Probleme der Welt lösten.

EBM Volontäre bei den Kaiyas

Am Sonntag, unseren Abreisetag ging es nochmals richtig los. Nach einem 3.5 stündigen Gottesdienst (Hannes afrikanischer Kircheneinstieg) waren wir bei Fletcher Kaiya zum Essen eingeladen und trafen dort auch die EBM Freiwilligen von diesem Jahr. Anschließend ging es zu Traugott und Heike zum Kaffee trinken. Leider hatten wir nur sehr wenig Zeit, sodass wir eigentlich nach 20 min wieder gehen müssten, da wir wieder den guten 15€ Bus gebucht hatten, um abends wieder in Blantyre zu sein. Dann passierte aber etwas Unvorhersehbares!! Wir verpassten den Bus…. Die Malawier waren pünktlicher als Hannes und ich!!! Da das der letzte Bus war, mussten wir den unbedingt noch kriegen und Traugott half uns mit besten Einsatz beim Versuch den Bus einzuholen (Herzlichen Dank nochmals!!). Das Einholen gestaltete sich leider sehr schwer, da

1) Das Auto, ein Landrover hatte einen Platten wodurch wir alle 15-20 km den Reifen aufpumpen mussten!


2) Ich eine halbe Stunde vom schlechtesten Kundenservice der Weltgeschichte (Axa Bus Services!) betreut wurde. Ich teilte Ihnen unsere Sache mit und die Antwort war, dass sie den Bus nicht erreichen könnten, da kein Geld mehr im Telefon war um anzurufen. Daher gaben Sie mir Telefonnummern, von der die Hälfte falsch war und nicht funktionierte.



Irgendwann erreichte ich schließlich den Busfahrer, der uns versicherte zu stoppen, das aber dann einige Minuten später doch verneinte und mit der Antwort „Bye“ weiterfuhr und uns nach 30 km Verfolgungsjagd mit einem platten Auto in der Pampa stehen ließ! Danke Axa ;-)

So mussten wir geschlagen wieder nach Blantyre fahren und das erste was Hannes und ich taten war der Frustkneipenbesuch im Doogles. Dort traf ich noch eine super gute Arbeitskollegin vom letzten Jahr wieder und wir hatten bei Bier und Billard einen netten Abend.

Bei Bacoma angekommen stellten wir fest, dass die Türe versperrt war (die Türklinke reagierte nicht), sodass wir weder reinkamen, noch die anderen rauskamen. Mit etwas Gewalt ließ sich das Problem schließlich lösen ;-) und wir hatten unsere letzte kurze Nacht (um halb sechs mussten wir für den Frühbus aufstehen) in Blantyre.

Dieses Mal lief es dann alles glatt und um 11 Uhr waren wir wieder in Lilongwe und es ging an die Arbeit. Ein im Rückblick voll gelungenes Wochenende in Malawi! Nachahmenswert!!!

Tionana, Marian

Mein altes Büroteam

Mittwoch, 24. Februar 2010

News aus Malawi


Meine Gastfamilie und ich
Moni Anzanga, hallo Freunde.

Ich bin wieder in Malawi.

Was für ein super Gefühl! Zusammen mit Hannes bin ich am 15.2.2010 dem verschneiten Deutschland entflohen und sitze nun im warmen regnerischen Lilongwe und genieße das malawische Leben. Der Flug ist super gut verlaufen. Über Addis Abeba (Äthiopien) und Lubumbashi (DR Kongo) bin ich schließlich am 16.2.2010 nachmittags in Lilongwe gelandet. Vor allem der Zwischenstopp im Kongo war spannend. Man sah ausrangierte Flugzeuge, kaputte Helikopter (alles Relikte aus dem Krieg?), UNO Hilfsflugzeuge landen und einen russischen Transporter, der die ganze Zeit dubiose Sachen aus- und einlud. Naja das faszinierende Schauspiel dauerte ungefähr eine Stunde an, dann sagte ich Tschüss Kongo und Hallo Malawi.

Die Einreise verlief unkompliziert und wir wurden herzlich von den Verwandten von Samson Lembani empfangen.

Samson Lembani ist der Nationale Koordinator der Konrad Adenauer Stiftung in Malawi und wohnt mit seiner Frau und seinen 2 Kindern in Bochum, wo er promoviert. Im Endeffekt wollten wir zusammen nach Malawi fliegen nur wurde unser Flug verschoben und wegen Probleme mit der Auswanderbehörde und seinem Visum (irgendwie spinnen Deutsche Behörden manchmal!!), musste er einen Tag eher losfliegen, kam aber nur 2 Stunden vor uns in Malawi an.

Die ersten Momente in Malawi waren einfach nur großartig! Ich hatte überhaupt keinen Eindruck, dass ich 6 Monate weg war, sondern es fühlte sich sofort vertraut an.

Untergebracht bin ich bei Samson, der in einem für malawische und wohl auch für deutsche Verhältnisse super ausgestattetem Haus lebt, zusammen mit einem Teil der Großfamilie. Ich habe mein eigenes Zimmer mit Badezimmer. Was will man mehr??

Schon am nächsten Tag ging es an die Arbeit und ich lernte das Büro der Konrad Adenauer Stiftung kennen. Es ist mitten im Stadtzentrum Lilongwes und neben Samson arbeiten noch Kenasi, Juliette und Chakupa da. Es ist nicht zu vergleichen mit der Baptist Convention of Malawi, wo alles sehr provisorisch wirkt, sondern hat funktionierende Computer, durchgehend Strom, Internet etc. also luxuriös!

Meine Aufgaben werden sein die Young Politicians Union zu betreuen, eine Vereinigung junger Politiker aller Parteien in Malawi, die es sich zum Ziel erklärt haben, politischen Dialog anstatt von Gewalt zu nutzen und lokale soziale Projekte in Ihren Wahlkreisen haben. Ich soll dort hauptsächlich das Alumni Netzwerk aufbauen und die YPU international verknüpfen.

Ein zweites Projekt ist ein Projekt von lokalen Einwohnern in Nordmalawi, die in Ihrer Gemeinschaft Nachbarschaftsprobleme, wirtschaftliche Probleme etc. lösen wollen durch verschiedene Projekte.

Beides klingt sehr spannend und ich bin gespannt, was alles geschehen wird. Ich werde die ganze nächste Woche auf jeden Fall am See sein und dort in der Jahreshauptversammlung mein Alumni Projekt vorstellen.

Nach den Anfangstagen in Lilongwe ging es dann fürs Wochenende nach Blantyre, wo ich alte Bekannte, neue Freiwillige und viele mehr kennenlernen sollte. Die Reise war aber schon ein kleines eigenes Abenteuer :) Bericht folgt!!!
Tionana,
Marian