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Mittwoch, 22. Oktober 2008

Meine Woche nach Mzuzu

Moni Azanga,

dieser Bericht soll dann meine Woche nach Mzuzu kurz darstellen. ;)

Ich hoffe, dass ich euch nicht langweile^^.

Ja, als ich am Mittwoch aus Lilongwe wieder ankam, war Muttertag in Malawi. Ob es den Müttern Malawis dadurch an dem Tag besser ging bezweifele ich mal, jedenfalls machten sich viele Männer, entspannt am Bier trinken, da arbeitsfreier Tag, über die Frauen lustig, soweit ich zugehört hatte. Ich wurde von Simon und der ganzen Familie vom Busdepot abgeholt und nach Hause gebracht. Sie schienen sehr glücklich zu sein, dass ich wieder da war und ich war auch wieder froh in meinem Zimmer zu schlafen. Doch Schlafen war nicht angesagt!! Ich hatte eine Woche zuvor die erste deutsche Freiwillige außer mir in Blantyre getroffen. Sie heißt Marlen und arbeitet an einem College, wo Grundschullehrer ausgebildet werden im IT Bereich. Wir beschlossen den Nachmittag gemeinsam zu verbringen und Blantyre zu erkunden. Aus der großen Erkundungstour wurde dann aufgrund des schnellen Sonnenuntergangs nichts, doch beschlossen wir dann unsere Tour auf ein anderes Mal zu verschieben. Als ich dann im Bus nach Hause saß, wollte noch ein Vater, dass ich seine Tochter heirate. Die Begründung war einleuchtend. Wenn du dein Chichewa verbessern willst, musst du eine Chewa heiraten. Logische Sache, oder!!

Donnerstag durfte ich dann ausschlafen und konnte endlich ein paar Sachen nachholen, die ich tun wollte. Nachmittags hatte ich dann Französischunterricht.

Freitag war dann wieder ein normaler Tag, der mit einer typisch malawianischen Planung startete. Als ich um kurz vor 8 ankam, erfuhr ich, dass heute mündliche Französischprüfungen waren und, dass ich in 10 Minuten die Schüler prüfen sollte und einen Fragebogen erarbeiten sollte. Innerlich hatte ich meinen Kollegen dafür verflucht, da er mit so einer Lockerheit mir sagte, dass ich eine Prüfung machen sollte und 50 Schülerinnen und Schüler prüfen sollte. Letztendlich ging alles gut, nur mein Tagesplan war hinüber…

Samstag war dann das Associationmeeting der Baptisten in Blantyre, dass 6 Stunden dauerte. Ich verstand gar nichts, doch das Mittagessen war gut. Danach ging ich dann mit Marlen ins Chichiri Museum und wurden dort ausgenommen! In Malawi ist es üblich, dass Ausländer höhere Preise zahlen müssen. So kann dasselbe Hotelzimmer fast doppelt so teuer sein, nur weil man kein Malawier ist. Im Museum sollten wir den 10 fachen Preis zahlen. Ok, es war insgesamt nur 1€ pro Person, doch wollte ich in meinem besten Chichewa versuchen den Malawierpreis zu kriegen frei nach dem Motto: Wer Chichewa spricht, ist Malawier! Das klappte aber nicht und, obwohl ich super nett war, sackte der Sack 200 Kwacha pro Person ein, wodurch er sich nicht unbedingt beliebter machte.

Sonntag wurden Marlen und ich dann richtig verarscht, als wir versuchten die Kathedrale zu besuchen. Man bot uns an, dass wir für 500 Kwacha zur Kathedrale gebracht werden sollte. Wir willigten ein du wurden ans falsche Ende der Stadt gebracht ;). Der zweite Bus, der uns zur Kathedrale dann bringen sollte, führte uns auch ans falsche Ende und somit verbrachten wir den Nachmittag in den Bussen. Abends gingen wir dann mit Simon und Mary ins Theater, wo ein Theaterstück über die aktuelle Situation in Simbabwe lief, was recht interessant war. Als wir den Minibus Richtung Theater nahmen, kam eine Mutter mit 2 Kindern vorbei, zeigt auf uns und sagte: „Azungu“! Weiße. Ich fühlte mich wie im Zoo ;).

Am Montag dann besuchten wir ein Waisenheim in Lunzu. Es war ein super luxuriöses Anwesen, wo 100 Leute für 100 Waisenkinder und 400 Schüler arbeiteten mit Gärten, einer Hühnerfarm, schönen Klassenräumen und Gästehäuser. Nur war es überhaupt nicht nachhaltig geplant, sondern war komplett abhängig von der englischen Geberfirma. Die beiden Volontäre, die ich kennenlernte wirkten leicht arrogant (Briten) und Simon sagte mir später, dass sie mehr Urlaub machen würden als zu arbeiten. Ich jedenfalls bekam durch den Besuch neue Ideen bei der Planung unseres Waisenheimprojektes und war somit ganz zufrieden mit dem Tag.

Gestern (Dienstag) waren dann die Französischprüfungen, die wohl nicht so liefen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber das werde ich sehen, wenn ich sie fertig korrigiert habe.

Das ist sie also soweit, meine Woche. Ab Freitag müsste ich wohl einen permanenten Internetanschluss zuhause kriegen und billiger telefonieren können. Darauf freue ich mich schon sehr!!

Tsalani bwino ku Duisburg!

Marian

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